Archive for Oktober 2014

DJV-Info 14/2014: Mentoring | Verbandstag | Seniorenblog

30. Oktober 2014

Newsletter 2014 p

Der newsletter vom 30. Oktober informiert über den bevorstehenden Verbandstag, aktuelle Veranstaltungen und Angebote:

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

  1. in der kommenden Woche treffen sich 270 Delegierte aus allen Landesverbänden des Deutschen Journalistenverbandes zum Verbandstag in Weimar. Das alljährliche Großereignis des DJV findet diesmal mit allerlei Neuerungen statt: Der Verbandstag 2014 ist einen Tag kürzer, die Abstimmungen sollen erstmals elektronisch stattfinden und einige Dokumente werden ebenfalls nur noch digital vorliegen. Die Delegation des DJV Sachsen (insgesamt 12 Mitglieder) reist mit zwei Anträgen und einer Resolution im Gepäck nach Weimar. Was damit und insgesamt am 3. und 4.11. in der Klassikerstadt geschieht, können Sie im Internet verfolgen. Wir werden in unserem blog intern sowie über twitter und facebook aktuell aus Weimar berichten. Der Bundesverband informiert ab dem 3.11.2014 unter www.djv.de/verbandstag
  2. Ein Bundesverbandstag ist für die Landesverbände immer auch eine gute Gelegenheit, sich zu vergleichen. Da gibt es durchaus Wettbewerb zugunsten der Mitglieder. Ein Kriterium ist beispielsweise das Angebot eines Mentoring-Programmes. Nur die größeren Landesverbände bieten ihren Mitgliedern Mentoring an. Der DJV Sachsen gehört dazu: Mit 1300 Mitgliedern nicht unbedingt einer der Großen, rangiert er im Mittelfeld, Mentoring ist aber seit einigen Jahren ein Angebot unseres Landesverbandes. Zwei Runden gab es bereits. Die Bewerbungsfrist für die aktuelle Runde endet am Freitag, dem 31.10.2014. Allerdings wird das Programm nur gestartet, wenn mindestens zehn Interessenten zusammenkommen. Dies ist noch nicht erreicht – es lohnt sich also, noch den Bewerbungsbogen auszufüllen: http://www.djv-sachsen.de/Bewerbungsbogen_DJV_Sachsen_2014.pdf Übrigens: Gesucht werden immer auch Mentoren! Bitte melden Sie sich, wenn Sie interessiert sind. Bei dieser Gelegenheit ein paar weitere Termine:
  3. Der 2. Gemeinsame Jahresauftakt der sächsischen Kommunikationsverbände ist für den 21. Januar 2015 geplant.
  4. Am 24. Januar 2015 wiederholen wir unser Tages-Seminar „Schwarze Zahlen für Freie“ und für Ende Februar/Anfang März planen wir gemeinsam mit dem Sächsischen Künstlerbund eine Tagesveranstaltung zum Thema Urheber- und Persönlichkeitsrechte, was sich speziell an die Bildautoren wendet. Beide Veranstaltungen finden in Dresden statt.
  5. Mit der Problematik „Für den Beruf leben, aber auch von ihm leben“ beschäftigt sich eine Abendveranstaltung, die wir gemeinsam mit der IGFF am 4.11.2014 in Leipzig anbieten.
  6. Ebenfalls in Leipzig: Der nächste (verschobene) leMoMo-Treff am 5.11.2014. Gast ist Karoline Scheer – Radio ihre erste große Liebe.
  7. Am 18.11.2014 liest unser Mitglied H. S. Eglund beim Freiheitsfest in Meißen aus seinem Roman „Die Glöckner von Utopia“ (Eine Einladung hängt an).
  8. Die DJV-Senioren treffen sich im November am 20. 11. Im Sächsischen Staatshauptarchiv in Dresden und können dies und weitere Themen übrigens ab sofort in ihrem eigenen blog veröffentlichen und lesen: http.//senioren.djv-sachsen.info. Zu allen Veranstaltungen sind Sie herzlich eingeladen. Die Teilnehmergebühr für die Tagesseminare teilen wir noch mit. Die anderen Veranstaltungen sind eintrittsfrei.

Bitte vergessen Sie nicht, rechtzeitig Ihren Presseausweis für 2015 zu beantragen. Als Mitglied können Sie dies wie immer unkompliziert per E-Mail oder Internetformular tun. Das gilt auch für das Autopresseschild. Bitte überprüfen Sie vorher, ob alle Angaben auf Ihrem aktuellen Ausweis exakt sind und teilen Sie uns ggf. auch andere Änderungen rechtzeitig mit.

Kommen Sie gut in den November! Ihr DJV Sachsen
(Kontakt zur Geschäftsstelle: info@djv-sachsen.de, TL: +49 351 252 74 64)

 

DJV-Senioren jetzt mit eigenem blog

30. Oktober 2014

Seniorenblog 1.11.2014
Die Senioren des DJV Sachsen bilden eine äußerst rege Truppe, die sich regelmäßig, fast monatlich trifft. Meist wird ein interessanter Ort besucht, mit interessanten Leuten gesprochen. Die Einladungen erfolgten bisher ganz traditionell per Brief oooooder auch per E-Mail! Jetzt steht für die Aktivitäten der Senioren ein eigener blog zur Verfügung: http://senioren.djv-sachsen.info – hier treffen sich die agilen Ehemaligen!

Vom Beruf leben…

29. Oktober 2014
„Für den Beruf leben, aber auch von ihm“ – wie das gut geht, das wollen wir alle wissen und haben uns Freien-Coach Barbara Rauthe-Reichenbach (www.kreacon.de) eingeladen – als gemeinsame Veranstaltung von IGFF und DJV Sachsen.
Wie verhandelt man sinnvoll und erreicht sein Ziel, wie plant man ein Budget, von dem man auch ordentlich leben kann und kann sich auch noch Kranken- und Rentenversicherung leisten? Dazu mehr:

Dienstag – 4. November 2014 – 20:00 Uhr
Mediencampus Villa Ida – Seminarraum 1 im 1.OG
Poetenweg 28 – 04155 Leipzig

 

leMoMo: Radio meine große Liebe

23. Oktober 2014

BITTE TERMIN BEACHTEN!

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

ein ausgezeichnetes Ergebnis zu erbringen, das ist ein Anspruch, dem wohl die meisten von uns (täglich) gerecht werden wollen. Karoline Scheer kann das im doppelten Sinne von sich sagen: Ihre Reportage „Land unter Suchtdruck“, die bei MDR SPUTNIK lief, ist im September als beste ihrer Art mit dem Deutschen Radiopreis geehrt worden.

Das Thema ist aktuell und brisant: Es geht um die Ausbreitung der synthetischen Droge Crystal Meth in Sachsen und Sachsen-Anhalt. „Radio ist meine erste große Liebe und dieses Feature meine Liebeserklärung daran“, sagt Scheer. Beim LeMoMo* wird sie uns erzählen, wie und wie lange sie dafür recherchiert hat, was sie an ihrer Arbeit als freie Autorin, Redakteurin und Moderatorin reizt u. v. m. Und natürlich sind eure Fragen gefragt!

Also, seid dabei am Mittwoch, dem 5. November, um 20 Uhr in unserem Stammlokal Café Grundmann (diesmal im Café hinten links), August-Bebel-Straße 2.

Bis dahin beste Grüße,

Regina Raedler und Ine Dippmann

PS: Um besser planen zu können, bitte eine kurze Zusage an rr@djv-sachsen.de.

* LeMoMo – das sind Legendäre Montags-Momente, meistens am letzten Montag im Monat. Der Stammtisch für junge und jung gebliebene Journalisten in Leipzig. Immer kostenlos, nie umsonst. Eine Initiative der DJV Sachsen.

 

DJV-Kongress besser online

20. Oktober 2014

Experimentierfeld Netz in der Hand: Immer wieder messen und justieren

Es gibt noch immer keinen Königsweg für erfolgreichen Onlinejournalismus, nur Experimente, die im besten Fall zu gelungenen Innovationen führen. Das ist auch 2014 das grobe – für manche vielleicht auch unbefriedigende – Fazit der DJV-Tagung „Besser Online“, zu der am 18. Oktober fast 300 Journalisten aus ganz Deutschland nach Berlin kamen.

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Denn der Wandel in der Branche kommt gerade erst in Gang. Noch immer lautet Probieren statt Studieren die Devise, egal ob es um Inhalt oder Wirtschaftlichkeit geht. Die zehnte Ausgabe des alljährlich vom DJV Bundesfachausschuss Online veranlassten und geplanten und dann von RDN, einer Recklinghausener PR-Agentur, die just auch den Auftrag für den NRW-Journalistentag innehat, organisierten Kongresses gelang trotz eines großzügigen und dafür omnipräsenten Sponsors thematisch deutlich ausgewogener als in den vergangenen beiden Jahren, als Bonn (2012) und Mainz (2013) Gastgeber waren. Somit konnte der DJV in Sachen Fachkompetenz in jenem Spezialgebiet den Rückstand zum Netzwerk-Recherche-Jahrestreffen wohl etwas verringern, auch wenn dort dank der offenen Organisationsform der individuelle Nährwert immer noch deutlich höher ist.

Dafür hatte man in Berlin mit der „Kalkscheune“ eine in Ambiente und Lage optimale Location gebucht, die – direkt hinter Friedrichstadtpalast und Bundesgesundheitsministerium gelegen – Blick auf das große Rocket-Internet-Eingangsportal und die Helga-Hahnemann-Straße gewährte. Drinnen in der spannenden Kulturfabrik, dem Ort des Jubiläums mit historischer Facette, in der viele fleißige Helferlein wuselten, wäre weniger Rund-um-Betreuung durchaus noch fair bis gesünder gewesen.

Unter dem eigenwillig übersinnlichen Motto „Das Netz in die Hand nehmen“ diskutierten 50 Referenten (dabei: 17 Frauen!) – darunter acht Blogger, sieben DJV-Funktionäre, sechs große Chefs und je vier Googler, Akademiker, Online-Netzwerker und Print-Onliner – in rund zwanzig Themenforen inhaltliche Onlinekonzepte für Zeitung und Radio, verglichen verschiedene Finanzierungsmodelle und stellten Lokalblogs sowie die beiden noch jungen, völlig unterschiedlichen Netzwerke hostwriter.org und torial.com für Journalisten vor.

Nicht Holzgrundlage, sondern die Zeitungsinhalte sind das Problem!

Zu den interessantesten Beiträgen zählte das Eröffnungspodium mit Wolfgang Blau, Netzstrategiechef vom Londoner „Guardian“, der den deutschen Verlagen und Journalisten riet, lieber nach europäischen Lösungen zu suchen und sich auch im Ausland inspirieren zu lassen, anstatt immer zuerst nach Silicon Valley zu schielen. Dort seien ganz andere Bedingungen, zum Beispiel 660 Millionen Dollar frei diffundierendes Investitionskapital pro Quartal unterwegs, während der europäische Markt – aus amerikanischer Brille mit Afrika und Vorderasien in einem Kategorieboot – eher für die großen Nachrichtenportale aus dem weiteren Osten interessant werden dürfte.

Blau, der für strikte Trennung der Newsdesks für Print und Online plädierte und aufzeigte, das auch lange Lesestücke im Netz bei entsprechender Umsetzung funktionieren, sieht die Zeitung auf Papier lange  nicht am Ende, sondern eher auf dem Weg zum Wochenendlesemedium. Sein „Guardian“ beweist das: In der Woche verkaufen sich in Britannien, den USA und Australien rund 230 000 Exemplare, die Sonnabendausgabe zählt hingegen oft 320 000 Stück.

Seine Erklärung: „Die Leute wenden sich nicht vom Papier als Medium ab, sondern von der Tageszeitung als redaktionelles Konzept“, betonte Blau zudem und wurde darin später auch von Stefan Plöchinger, Chefredakteur des Onlineauftritts der Süddeutschen Zeitung, bestätigt. Er lese im Urlaub lieber ein gedrucktes Buch, so wie viele Leute am Wochenende lieber eine gedruckte Zeitung in die Hand nehmen, meinte Plöchinger. Für das Netz jedoch gebe es kein einfaches Rezept. „Es braucht differenzierte Lösungen, jedes Blatt muss die passende finden. Auch wir messen und justieren“, sagte er.

Mehr noch als in den vergangenen beiden Jahren war bei der Tagung zudem die journalistische Qualität ein Thema. „Wenn Onliner höhere Achtung wollen, müssen sie auch besser sein“, sagte etwa Andreas Grieß von youdaz.com, einem Zusammenschluss von Journalisten und Medienschaffenden, die innovative journalistische Formate im Internet umsetzen.

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Guter sächsischer Auftritt dank Leipziger Netzradio

Journalistische Qualität und mediale Innovation sind auch für die Radios das Credo. Marcus Engert als Redaktionsleiter vom Leipziger Onlineradio detektor.fm, Ruben Jonas Schnell als Gründer und Chef von ByteFM und Inge Seibel-Müller, Jurymitglied beim Deutschen Radiopreis, waren sich darin einig, dass Radio im Jahr 2020 im Internet personalisiert und in mehreren speziellen Sparten funken wird. Innovation heißt hier vor allem eine Alternative zum Gleichklang der traditionellen UKW-Wellen, die Marcus Engert als Hauptgrund für die gleichförmige Radiolandschaft in Deutschland ausmachte.

Im Moment fehlen den Onlineradios zur unkomplizierten Verbreitung allerdings noch technische Voraussetzungen, zum Beispiel bezahlbare Endlosflatrates für Smartphones, sodass der Hörer auch ohne Drosselung langfristig qualitativ hochwertiges Webradio empfangen kann. „In Österreich sieht das anders aus“, sagt Engert. Er schickte zudem eine Forderung an einen Sponsor der Tagung: „Wann versteht Google endlich, was gesprochen und nicht nur, was geschrieben wird?“ Marcus Engert gehörte 2009 zum Gründungsteam von detektor.fm. Seitdem kann – auch dank eines Kredits „im Werte eines Rolls Royce“ (deutlicher wurde der Leipziger nicht) – ein Kernteam von vier Redakteuren, die mehr schlecht als recht davon leben und mit 15 bis 20 unbezahlten Freien ein Programm aus hintergründigen Nachrichtenberichten und alternativer Musikmischung leben, das bundesweit rund 40.000 Hörer im Monat zählt. Anders als bei öffentlich rechtlichen oder privaten Sendern bleibe dafür viel Raum für Experimente. Sein Ziel sei es, so Engert, der auch im Podium „Gegenöffentlichkeit durch politische Blogs“ für Aufsehen sorgte, jedes Jahr eine Innovation auf den Markt zu bringen. Denn was bisher nur den Fans bekannt ist: Sie machen ihr Programm generell überregional und suchen nach unentdeckten Musikperlen, sondern bieten auch täglich von 16 bis 19 Uhr ein frisches Drei-Stunden-Magazin mit 40 Prozent Wortanteil, wobei der Schwerpunkt auf Politik liegt. Die meisten Hörer sitzen in den echten Großstädten wie Berlin, Hamburg und München – Leipzig kommt erst an fünfter Stelle. „Das erreicht man nur mit Qualität und Glaubwürdigkeit“.

Schön war hier auch der Streit zwischen Ruhrbaron Stefan Laurin und HH-Mittendrin-Gründer Dominik Brück, die sich heftig widersprachen, ob Scoops (wie die Scharia-Polizei in Wuppertal) nun eher nützlich oder schädlich seien. Während Laurin die Aufmerksamkeit für sein Medium braucht und dafür Boulevard-Schlagzeilen in Kauf nimmt, setzt Brück auf den kontinuierlichen Mut zur Lücke, also kleinere, bislang unerzählte Themen. Engert setzt hier noch einen anderen Punkt dazu: „Wir haben kein Budget für einen Anwalt, um ganz große Streitgeschichten zu entfachen“. So kann es sein, dass große Themen, die bei „Frontal“ laufen, auf Recherchen aus seinem Büro beruhen. Eine Hintergrundrecherche auf Hörerwunsch, wer eigentlich der ISIS ihr Öl abkauft, geht natürlich dennoch, wenn die Großen in ihrer sparenden Gleichschaltung versagen. (NC & AH)
www.besser-online.info

Fotos Andreas Herrmann

 

Wanted: Mentee und Mentor

15. Oktober 2014

DJV Sachsen startet zum dritten Mal sein Mentoring-Programm

MentoringVon einem gestandenen Redakteur lernen, wie man erfolgreich ein Blatt macht, sich die Erfahrungen eines Ressortleiters zu eigen machen, wie er sich durchgeboxt hat und wie junge Journalisten und Journalistinnen Berufschancen am besten nutzen, einen PR –Profi befragen, wo journalistische Leistung gefordert ist und wie man sie gewinnbringend aufarbeitet – wen könnte solch ein Know-How-Transfer nicht motivieren?

Der Landesverband Sachsen des „Deutschen Journalisten Verbandes (DJV)“ bietet ab Februar 2015 erneut jüngeren Mitgliedern und Nichtmitgliedern im Rahmen eines Mentoring-Programms die Möglichkeit, von erfahrenen Kollegen und Kolleginnen zu lernen, die sie ca. ein Jahr begleiten und fördern. Dazu bilden jeweils Mentee und Mentor ein Tandem, das sich regelmäßig zu Gesprächen trifft. Die Inhalte des Zusammentreffens bestimmt das Tandem selbst.

Ab sofort können sich freie Journalisten und Journalistinnen ebenso bewerben wie fest angestellte Kollegen und Kolleginnen.

Die Bewerbungsfrist endet am 20. Dezember 2014.

Ulrich Wickel

Bewerbungsbogen

 

 


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